Die Steirische Moderne gilt als ihr Aushängeschild. Eine intensive und unkomplizierte Kunstvermittlung wurde zum Erfolgskonzept. Mehr denn je macht es Spaß, sich in der Hofgalerie auf Kunst einzulassen.
Schon seit der Gründung im Jahre 1971 fördert die Hofgalerie Gegenwartskunst von nationalen und internationalen Künstlern. Damit war der Steiermarkhof schon immer mehr als die klassische zentrale Bildungseinrichtung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft. Er war auf diese Weise immer schon ein Ort, an dem man Kunst und Kultur bewusst niederschwellig begegnen konnte. Ihre heute so erfolgreiche Entwicklung nahm ihren Anfang vor 14 Jahren. Damals wurde Johann Baumgartner zum Kulturreferenten des Steiermarkhofs bestellt.
Der Kunstinteressierte beschloss, einen Schwerpunkt auf die Kunst der Steirischen Moderne zu legen. Eine Strategie mit Weitblick: Noch immer ist die Hofgalerie die einzige Institution in Graz, die sich dieser bedeutenden Kunstsparte verschrieben hat, und schließt damit eine wichtige Lücke im Kulturangebot der Stadt. „Ziel unserer Einrichtung ist es, der bildenden Kunst neue Räume zu geben und den Teilnehmern der Weiterbildungsveranstaltungen die Möglichkeit zu eröffnen, sich auf zeitgenössische Kunst einzulassen. Ohne Vorwarnung, wenn man so will“, so Baumgartner. Für Aufsehen sorgten in den letzten Jahren zahlreiche Ausstellungen mit musealem Format. Darunter Ausstellungen mit Günter Waldorf, Giselbert Hoke, Christian Ludwig Attersee oder Gerald Brettschuh.
Neben großen Namen unterstützt Baumgartner auch immer wieder Kunsttalente jeden Alters. „Bei der Entwicklung der Kunstprojekte stehen wir eng in Verbindung mit den Künstlern, wir geben inhaltliche und auch organisatorische Expertisen und stellen die Räume für die künstlerische Umsetzung zur Verfügung.“
Musik und Literatur im Steiermarkhof
Doch schon lange ist es nicht mehr die bildende Kunst alleine, die dem Steiermarkhof als Kultureinrichtung sein Profil verleiht. Auch internationale Textilkunst hat ihren fixen Platz erhalten. Darüber hinaus finden zahlreiche Konzerte mit klassischer Musik statt, und auch die Literatur kommt immer häufiger im Programm vor. Das literarische Highlight des Jahres 2016 war zweifellos die Lesung mit der jungen steirischen Erfolgsautorin Valerie Fritsch.
„Das Kunstprogramm des Steiermarkhofs setzt auf Qualität in der formalen Umsetzung. Inhaltliche Fragestellung, aktueller Bezug und kritische Themen sind wichtige Faktoren. Realisierung, Förderung und Darstellung stehen immer im Diskurs mit einer breiten Öffentlichkeit. Über 65.000 Menschen, die sich jährlich im Steiermarkhof weiterbilden, wird so ein niederschwelliger Zugang zur Kunst ermöglicht.“