Soweto Kinch ist ein Phänomen. Der Senkrechtstarter aus Birmingham verbindet Jazz und Rap wie kein anderer zu einer schlüssigen Synergie. Auf beiden Seiten des Atlantiks wurde der virtuose Saxophonist und MC in der Jazz und Hip Hop-Szene mit Preisen überhäuft.
Irrtum, der Herr kommt nicht aus einer südafrikanischen Township! Aber richtig, Soweto Kinch ist ein Phänomen, ein Unikum. Der 39-jährige Saxophonist exekutiert BeBop & Hip Hop auf einer Briefmarke, oder besser: das kleinste gemeinsame Vielfache von Jazz, Rap und Spoken Word. Eine unverwechselbare Trademark, wo Virtuosität und Message in wechselseitiger Beziehung stehen. Kinch demonstriert, was die Briten den Amerikanern im Fach narrativer Hip Hop beizubringen haben.
Soweto Kinch wurde in den letzten Jahren auf beiden Seiten des Atlantiks als Saxophonist und MC in der Jazz- als auch der Hip Hop-Szene mit Preisen überhäuft. So richtig zum Erstrahlen kam sein Stern 2002, nachdem er die Saxophone Competition beim Montreux Jazz Festival gewonnen hatte. Gleich darauf erschien sein Debüt-Album Conversations With The Unseen. Dann ging es Schlag auf Schlag: zwei Mobo Awards, zwei Urban Music Awards, der prestigeträchtige BBC Radio Jazz Award, der BBC Best Jazz Instrumentalist, der Peter Whittingham Award for Jazz Innovation und viele andere Pokale stehen bei ihm zu Hause in Birmingham. Zum Drüberstreuen hat er mit den bekannten Jazz Jamaica All Stars noch den BBC Radio Award für die beste Band des Jahres (2004) abgeholt. Mit seinem Trio wechselt Soweto Kinch von rasanten BeBop-Passagen zu groovenden HipHop Beats, als ob es die natürlichste Sache der Welt wäre. Sowetos Rap-Einlagen lassen sogar Leute wie Mos Def oder Q-Tip blass aussehen.
Fr., 29.9., 21.30 Uhr im Kulturzentrum Leibnitz, Hugo Wolf-Saal