Am 12. und 19. Jänner 2018 zeigt die Kunstuniversität Graz Georg Büchners Klassiker in der Fassung von Tom Waits. Regie führt Sabine auf der Heyde, die Bühnenmusik steuert Sandy Lopicic bei. Ein Stück zum erschöpfenden Kampf ums Überleben zwischen jenen, denen das Leben nichts, und jenen, denen es alles schuldet.
Gemeinsam mit Regiestar Robert Wilson positionierten sich die Eheleute Tom Waits und Kathleen Brennan als kongeniale Schöpfer anarchischer Off-Broadway-Produktionen: Auf Black Rider und Alice folgte Woyzeck nach dem Dramenfragment Georg Büchners. Büchners Woyzeck erzählt vom erschöpfenden Kampf um das Überleben in einer zutiefst unterdrückenden Gesellschaft. Einem Kampf zwischen jenen, denen das Leben nichts, und jenen, denen es alles schuldet. Das Stück schildert ein ständiges Ringen nach einem freien Atemzug, nach einem Moment der Gnade in der Unerbittlichkeit eines Lebens, in dem nichts den ersehnten Auftrieb bringt – nicht das Funktionieren, nicht die Freundschaft, auch nicht die Liebe. Tom Waits fängt Büchners Abgründe mit dunkelmelancholischer Poesie und unverhohlener Emotion ein, mit Melodien von Sehnsucht, Kraft, Romantik und Zerschlagenheit. Er führt das Panoptikum schillernder Figuren, Büchners „menschliche Naturen“, an andere Ränder, wie ein mitleidender Zauberer, der herausfinden will, ob nicht doch irgendwo ein Licht auflodert …
Wahnsinn und Obsession
„Woyzeck handelt von Wahnsinn und von Obsessionen, von Kindern und von Mord – alles Dinge, die uns berühren. Das Stück ist wild und geil und spannend und Phantasie anregend. Es bringt einen dazu, Angst um die Figuren zu bekommen und über das eigene Leben nachzudenken. Ich schätze mal, mehr kann man von einem Stück nicht verlangen.”, so Tom Waits. Die Kunstuniversität Graz zeigt das Stück in der von Tom Waits und Kathleen Brennan für Robert Wilson entwickelten Fassung, Regie führt Sabine auf der Heyde, die Bühnenmusik steuert Sandy Lopicic bei, die Ausstattung verantwortet Sophia Profanter (Studierende Bühnengestaltung), es spielen Schauspielstudierende des 3. Jahrgangs.
Zu sehen am 12. und 13. sowie 15. bis 19. Jänner. Jänner 2018 im Theater im Palais um jeweils 19.30 Uhr