Während Köstenbauer die Inspiration für seine frühe Malerei und Grafik bei den Granitfindlingen im Mühl- und Waldviertel fand, war ab 1996 die Auseinandersetzung mit der Kultur der Aborigines nach einer Reise durch Australien von nachhaltigem Einfluss.
Unter dem Eindruck der fremden Symbole und Strukturen vollzieht der Künstler wenig später den Schritt zur Abstraktion. Der freie Umgang mit Rhythmen, Farben und Formen drängt Inhalte in den Hintergrund. Er malt bedächtig und baut Schicht um Schicht auf, wobei geduldiges Warten auf das Abtrocknen der Ölfarbenschichten keine unwesentliche Rolle spielt. Abstrahierte, oft auch unbewusste Variationen von Steinen finden sich auch heute noch in vielen aktuellen Bildern.
Köstenbauer bei Deloitte
Aktuell werden 35 Ölbilder auf Leinen und 8 Arbeiten aus der Werkgruppe buenos.dias in der neuen Niederlassung des Wirtschaftsprüfungsbüros Deloitte (Paulustorgasse 10, Anmeldung erbeten unter 0316/373037-0) gezeigt. „bd“ ist ein Wortspiel, das sich auf das Ausgangsmaterial bezieht: nämlich originale Diapositive, die ohne Photoshop, nur mit Techniken des Ritzens, Schabens, Färbens, Schmelzens bis hin zu Ätzungen bearbeitet werden. Die Ergebnisse werden digitalisiert und auf Fotoleinen gedruckt.
Walter Köstenbauer
Der Künstler wurde 1956 in Weiz geboren, 1974 bis 1979 Studium bei Prof. Wolfgang Hollegha an der Akademie der bildenden Künste Wien, lebt seit 1981 in Graz. Mehr als zehn Jahre lang bestimmen Felsmotive seine Malerei. Die Bilder bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Naturalismus und Abstraktion. Nach Ende der „Steinzeit“ wendet er sich neuen Themen und Materialien zu. Projekte im öffentlichen Raum ergänzen sein umfangreiches Schaffen.
styrianARTfoundation
Junge und arrivierte Kunstschaffende in einen fruchtbaren Austausch zu bringen, das hat die styrianARTfoundation in zehn Künstlerklausuren seit 2005 im Zisterzienserstift Rein erreicht. Jedes Jahr bekamen die Ergebnisse breite Öffentlichkeit in Ausstellungen und Publikationen und unternehmerische Sammlungen wurden angeregt. Walter Köstenbauer nahm 2009 an der Klausur mit dem Motto „Zeichen und Spuren“ teil. Alle 103 Künstlerinnen und Künstler sind online im Showroom des 1. Steirischen KünstlerInnen-Atlas unter www.styrianart.at vertreten.