Mit der Ausstellung Bessere Sicht von Alois Mosbacher zeigt die Galerie Gölles diesmal einen völlig neuen Werkkomplex eines Malers, der bereits in den 1980er Jahren zu den hoffnungsvollsten und erfolgreichsten Künstlern seiner Generation in diesem Land gehörte.
Landschaften, Pflanzen, manchmal Gegenstände – ein Basketball – bestimmen den Kosmos von Alois Mosbachers neuen Malereien. Neben den Detailansichten aus einer vom Menschen zugerichteten Natur – Blätter, Zweige, Blüten – dominieren immer wieder monochrome Farbflecken, die einer inneren Logik zu folgen scheinen und sich in die Gesamtgestaltung integrieren. Dinge, Fragmente und Farbgerinnsel ballen sich zusammen, verdichten sich auf der Bildfläche und lösen sich im nächsten Stadium wieder auf. So entstehen scheinbar unmögliche, surrealistisch anmutende Objektkombinationen, die einen narrativen Prozess vortäuschen, um ihn im nächsten Moment wieder zu verlassen. Auch Phänomene wie das Plastische und das Flächige wechseln dabei ab, was den surrealen Charakter noch weiter steigert. Für Mosbacher ist Malerei eine Art Sprache, ein Vokabular, das sich nicht ständig neu erfinden lassen muss, sondern das seine vorhandenen, teilweise zeitbedingten Variationspotenziale stets in hohem Maße ausspielen kann.
„Bessere Sicht“: Ausstellung zu sehen bis 14. Juni 2018 (Mo–Sa, 9–19 Uhr, So nach Vereinbarung) in der Galerie Gölles, Augasse 4, 8280 Fürstenfeld