Ausstellung und Performance rund um Günter Brus anlässlich seines 80. Geburtstags.
Text: Wolfgang Pauker
Das Kunsthaus Weiz zeigt in einer Ausstellung mit dem Titel Das grafische Werk Radierungen und Lithographien von Günter Brus. Der 1938 in Ardning geborene Künstler gilt als Mitbegründer des Wiener Aktionismus und wurde aufgrund seiner Teilnahme an der Veranstaltung „Kunst und Revolution“ 1968 an der Wiener Universität in einer Pressekampagne zum „meistgehassten Österreicher“ erklärt. Heute zählt er zu den wichtigsten österreichischen Künstlern nach 1945. Sein grafisches Werk ist gekennzeichnet von der Kombination aus Literatur und bildender Kunst – den sogenannten Bild-Dichtungen. Zur Vernissage wird der Künstler anwesend sein.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird das Theaterkollektiv „Das Planetenparty Prinzip“ im Kunsthaus Weiz Brus’ Stück Der Frackzwang zur Uraufführung bringen. Für das Bühnenstück mit Musik in 4 Akten wurde der steirische Künstler 1976 erstmals selbst als Bühnenautor tätig – es wurde bis dato allerdings nie aufgeführt. Inhaltlich behandelt es in seinen selbstreferenziellen Passagen die Frage nach „richtiger Kunst“ und der Definition von Genie und Talent. Von diesen Inhalten ausgehend beschäftigte sich das Theaterkollektiv intensiv mit dem Künstler und seinem Werk und geht der Frage nach, wie man heute noch radikal sein kann.
Eröffnung: 28. Juni, 19.30 Uhr
Ausstellungsdauer bis 18. August
Öffnungszeiten: Do, Fr 15–18 Uhr, Sa 9–12 Uhr
Kunsthaus Weiz