Kritisch betrachtet sind es zwei Dinge, die unsere Gesellschaft gegenwärtig prägen: Geld und das Internet.
Davon ausgehend stellt das Kunstprojekt „Money“ von Thomas Schöggl die Frage nach dem Wert der Gesellschaft, nach dem Wert des Einzelnen, nach dem Wert von Materiellem. Banknoten etwa erhalten ihren Wert erst durch die menschliche Zuschreibung, zuvor sind es lediglich Papierstücke. Papierstücke allerdings, wegen denen und mit denen Kriege geführt, Menschen getötet und Existenzen zerstört werden – ebenso wie Leben gerettet und Gesellschaften aufrechterhalten werden. Werden jedoch Papierstücke im Wert von einer halben Million Euro zerschreddert, zeigt sich die Vergänglichkeit ihres zugeschriebenen Wertes umso deutlicher. „1⁄2 Million Euro verarbeitet in Kunst“ nennt sich die Werkserie, die mit einem Zusammenspiel aus Wort und Material arbeitet. In 9 Kunstwerken hinterfragt der Künstler Thomas Schöggl Bedeutungen, Gewichtungen, Auswirkungen und Chancen von monetären Mitteln. Programmatisch dafür ist einer der 9 Texte: „It ́s just paper XD“. Verwendet hat er dafür frühere Euro-Banknoten, die nach Ablauf ihrer „Lebenszeit“ von der Nationalbank üblicherweise geschreddert werden.
Den immateriellen Werbewert des Internet nutzen
Mit Geld lässt sich ja bekanntlich alles kaufen – ist es dann vermessen auch Frieden kaufen zu wollen? Und – würde eine 1⁄2 Million Euro dafür reichen? Unter dem Motto „Wir kaufen gemeinsam eine bessere Welt“ wird im Rahmen dieses Kunstprojektes eine neue Seite auf Instagram erscheinen: #money4peace. Fotos von getätigten Spenden können hier veröffentlicht werden, nicht um der Selbstdarstellung wegen, sondern um eine Bewegung in Gang zu bringen, gemeinsam für eine gerechtere Welt einzutreten. Ist eine bessere Welt nicht weitaus mehr wert als ein neues Marken T-Shirt?
Vernissage: Montag, 17. September, 19 Uhr
Cafe Kaiserfeld
Kunstmeile Kaiserfeldgasse: 17. September bis 17. Oktober