Walter Köstenbauer zeigt neue Arbeiten im Rahmen des steirischerherbst’18/Begleitprogramms in der KiG.
Die zufällige Begegnung des Grazer Künstlers Walter Köstenbauers mit einem Stück militärischen Tarnstoffs aus dem ehemaligen Jugoslawien im Jahr 2002, sowie die Beschäftigung mit den Philosophen Jean-François Lyotard und Arthur C. Danto, konstituieren für Köstenbauer den Beginn seines Projekts „ent.tarnung.mensch“. Lyotard plädiert für den von theoretischem Hintergrundwissen unbelasteten Zugang zu einem Kunstwerk, während für Danto erst durch das theoretische Fundament etwas zum Kunstwerk werden kann. Die Verschmelzung dieser beiden grundverschiedenen Positionen wurde zur Ausgangsbasis für ein umfassendes, kritisches und vieldeutiges Langzeitprojekt, das nun im Rahmenprogramm des „steirischenherbst ’18“ in der KiG-Galerie umfassend präsentiert wird.
Die Ausstellung, die sich nahtlos in das heurige Herbst-Thema „Volksfronten“ einfügt, spannt sowohl auf humorvolle, als auch auf (tod)ernste Weise einen Bogen von ‚Tarnung als Überlebensstrategie’ über ‚martialische Kriegs- und Aggressionssymbolik’ bis hin zu ‚ästhetisierendes, verharmlosendes Modedesign’. Hinter den Bildern, Objekten, Installationen und Konzepten steckt immer die pazifistische Idee einer „Entfunktionalisierung“ militärischen Materials.
Führung und Gespräch mit dem Künstler: 3.10., 18 Uhr
Finissage: 17.10., 18 Uhr
KiG/Kultur in Graz, Lagergasse 98a, 8020 Graz