Mit gleich zwei Produktionen – einer Komödie von Ödön von Horváth und einem Kinderstück nach einem Bilderbuch von Rolf Vogt – lockt die Kulturinitiative Kürbis Wies Theaterinteressierte in die Südweststeiermark.
Die Unbekannte aus der Seine
Ödön von Horváths einzige „Komödie“ hatte am 9. November Premiere im Theater im Kürbis. Um das Jahr 1900 wurde in Paris die Leiche einer bis heute unbekannten jungen Frau angeschwemmt. Ihre Totenmaske war – mehrfach reproduziert – in der bürgerlichen Gesellschaft und Bohème als Deko-Element äußerst begehrt. In Paris stieß auch Horváth auf die Maske und entschloss sich dazu, die fiktive Geschichte der jungen Frau in der Form einer „Komödie“ zu verfassen. Der kleine Ganove Albert ist ein Filou, der nur seinen eigenen Vorteil sucht. Er wird zum Auslöser einer skurrilen Szenenfolge, die mit französischen Chansons unterlegt wird. Horváths bisweilen kräftige Kritik an der Gesellschaft der Zwischenkriegszeit in Paris lässt sich leicht auch auf heutige Verhältnisse übertragen und enthält durchaus komische Elemente!
Vorstellungen: 17., 18.*, 22., 23. und 24. November, Beginn 20 Uhr (*Beginn 17 Uhr)
Es war einmal ein Zweimal …
Eine Geschichte von Rolf Vogt dient dem Theater Kürbis als Grundlage für eine märchenhafte Produktion. Einmal ist ja bekanntlich kein Mal. Aber ein Zweimal ist definitiv was. Was Schönes und Feines. Schade nur, wenn das Zweimal das nicht so sieht. Wenn es sich wünscht, ein Dreimal zu sein. Da wird’s spannend. Noch dazu, wenn es nicht alleine bleibt, wenn es andere trifft. Nämlich ein Dreimal und genau dieses Dreimal will gar keines sein. Das hat nämlich auch einen Wunsch. Ein Märchen für Kinder ab vier Jahren und Erwachsene gleichermaßen.
Premiere: Sa, 8. Dezember, 17 Uhr; Weitere Vorstellungen: 9. Dezember, 16 Uhr;
15. Dezember, 17 Uhr
Theater im Kürbis, Unterer Markt 24, 8551 Wies
Infos & Karten: www.kuerbis.at, Tel. 0664 161 5554 (Mo–Fr, 8–12 Uhr)