Große Ausstellung gibt Einblicke in die letzten 10 Schaffensjahre des Malers Gerald Brettschuh.
Text: Wolfgang Pauker
Die Ausstellung Leib und Seele ist etwas Besonderes, denn nicht nur spannt der große steirische Maler Gerald Brettschuh darin einen sehenswerten Bogen über die letzten zehn Jahre seines Schaffens, sondern es ist zugleich seine erste Schau im Kunsthaus Köflach. Besonders ist auch die Malerei des in Arnfels geborenen Künstlers, der in seinen Motiven Mystik, Natur und Sinnlichkeit gekonnt vereint. Seine Malerei bewegt sich in Gegensätzlichkeiten, stets auf der Suche nach dem rein Malerischen und dem Figurativen. Er ist ein Maler, der Geschichten erfindet, eine literarische Spannung aufbaut und damit opulente Bildszenen schafft. Ein Künstler, der sich immer wieder von seiner Heimat, der Landschaft und den Menschen in seiner Umgebung inspirieren lässt. Beobachtet man seinen künstlerischen Werdegang, der mit einer Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Wien begann, ihn auf ausgedehnten Reisen in ferne Länder führte und in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gipfelte, bedeutet das auch, einen Blick in seine Vergangenheit zu werfen. Denn Brettschuh war nicht nur Zeit seines Lebens passionierter Maler, er hat in den 1970er Jahren auch geboxt. In dieser Zeit entstanden auch die großen Serien, deren Motive sich dem Boxsport widmen und die nun ebenfalls in der aktuellen Schau im Kunsthaus Köflach zu sehen sind. An jenem Platz, der seit sechzehn Jahren ein Ort der Kunst und Kultur ist und sich als Brückenbauer zwischen Stadt und Land versteht. Leib und Seele zeigt einmal mehr, wie spannend und lebendig zeitgenössisches steirisches Kunstschaffen ist.
Vernissage: Freitag, 20. September, 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 21.9. bis 3.11.2019
Kunsthaus Köflach, Bahnhofstraße 6, 8580 Köflach
www.koeflach.at/kultur/kunsthaus
