Die Kunstuniversität Graz startet in das neue Studienjahr 2019/20 mit spannend neu gestalteten Kooperationen und Preisträgern ihrer internationalen Wettbewerbe wie der Kurzoper „Consumnia“ im Rahmen des ORF musikprotokoll. Einmalige Klangerlebnisse und exzellente junge Künstler garantiert …
„Heute die Stars von morgen erleben“, hat es einmal an der KUG geheißen. Inzwischen sind mehrere der von der Kunstuniversität Graz getragenen Wettbewerbe von so großer internationaler Bedeutung, dass deren Gewinner ohne Zweifel schon jetzt als „Stars“ durchgehen. Zu erleben sind diese mit ihrer Kunst auch im Abonnementprogramm der KUG – und zwar gleich zum Saisonstart. Die Förderung des künstlerischen Nachwuchses und der Entstehung neuer musikalischer Werke ist der Kunstuniversität Graz ein zentrales Anliegen. Besonders prominent und international sichtbar spiegelt sich dies in der Ausrichtung internationaler Wettbewerbe wie dem Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerb, dem Kammermusikwettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ oder dem im Februar 2020 erstmals ausgetragenen internationalen Cello-Wettbewerb Anna Kull wider. Die Abonnement-Veranstaltungen der Kunstuniversität Graz im Semester 2019/20 bieten dabei den Preisträgern aus aller Welt eine ideale Bühne, um erneut nach Graz zurückzukehren. Gleich im Herbst finden sich die Gewinner in der Kategorie „Duo für Gesang und Klavier“ des Franz-Schubert-Wettbewerbs im KUG-Programm wieder, ebenso wie die preisgekrönte Kurzoper Consumnia von Sehyung Kim. Der kasachische Komponist und KUG-Master-Studierende gewann damit 2018 den 7. Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionspreis des Landes Steiermark. Zum ersten Mal konnte sich mit Kim ein Künstler die international einzigartige und entsprechend begehrte KUG-Auszeichnung sichern, der auch hier ausgebildet wird. Eine Besonderheit des Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerbs, die ihn von vergleichbaren internationalen Wettbewerben abhebt, ist, dass die preisgekrönten Werke auch tatsächlich zur Aufführung gebracht werden. Da es sich um Musiktheater handelt, ein höchst aufwändiges Unterfangen! In kreativer Kooperation mit KUG-Studierenden und -Lehrenden werden die exquisiten Möglichkeiten des MUMUTH genutzt, um einzigartige Ein- und Ausblicke auf Gegenwart und Zukunft der musikalisch-szenischen Kunst zu richten. Orchester und Gesang, Bühne und Kostüme, Licht- und Tontechnik – all das wird im Zusammenspiel der KUG-Institute und -Abteilungen vereint, um die Verwirklichung einer preisgekrönten Bühnenvision möglich zu machen. Dank der Zusammenarbeit mit dem ORF musikprotokoll im steirischen herbst bekommen die Preisträger und ihre künstlerischen Arbeiten auch besondere mediale Aufmerksamkeit und die Chance, sich einem großen musikbegeisterten Publikum zu präsentieren. Im Rahmen des ORF musikprotokoll feiert Sehyung Kims Kurzoper nun am 6. Oktober 2019 ihre Premiere im MUMUTH. Unter der musikalischen Leitung des KUG-Lehrenden und Dirigenten Wolfgang Hattinger sowie unter der Regie des neuen KUG-Professors für Musikdramatische Darstellung, Olivier Tambosi, stehen Solisten des Instituts für Musiktheater sowie Instrumentalisten des PPCM-Masterlehrgangs – ein Studienangebot in Zusammenarbeit mit dem Klangforum Wien – auf der Bühne des György-Ligeti-Saals.
Menschen als Ersatzteillager
Recycling zieht sich als zentrales Thema durch die Kurzoper Consumnia, die eine erschreckende Zukunftsdystopie entwirft. Gegenwart ist hier Zukunft – es herrscht Krieg – Menschen werden zum Ersatzteillager für verwundete Soldaten. Im Waste-Shop entdeckt jemand auf der Suche nach seiner verschwundenen Liebe schreckliche Dinge. Ein apokalyptisches Szenario, gespickt mit Science-Fiction-Reminiszenzen. Sehyung Kim habe mit seinem in Zusammenarbeit mit Alexander Micheuz entstandenem Libretto eine Metapher von bestechender Einfachheit und Aktualität geschaffen, wie es in der Jurybegründung zu Consumnia heißt. Neben der Uraufführung im Rahmen des heurigen ORF musikprotokoll gibt es zwei weitere Vorstellungen am 7. und 9. Oktober 2019, die Teil des variantenreichen abo@MUMUTH der Kunstuniversität Graz sind.
„Ausgezeichnet_plus“
Die Gewinner-Duos 2018 in der Sparte „Lied“ des „Franz Schubert und die Musik der Moderne“-Wettbewerbs – Mikhail Timoshenko & Elitsa Desseva ebenso wie Sophia Burgos & Daniel Gerzenberg – stehen wiederum am 24. Oktober 2019 auf der Bühne des Grazer Stefaniensaals. Der Wettbewerb zählt mit einem Preisgeld von 100.000 Euro zu den weltweit höchstdotierten. In seiner wegweisenden Verbindung der Kammermusik Franz Schuberts mit neuen und neuesten Tönen ist er zudem ein weiteres Beispiel für die besondere Positionierung der Grazer Kunstuniversität in der internationalen Musikszene. Die Preisträgerinnen und Preisträger aus dem jüngsten Wettbewerb zählen zu den spannendsten und erfolgreichsten jungen Protagonisten eben dieser. Das „Ausgezeichnet_plus“-Konzert findet im Rahmen des KUG-Hauptabonnements statt, das mit ausgesuchten Höhepunkten aus dem umfassenden Veranstaltungsangebot der Kunstuniversität Graz deren Credo unterstreicht: „Vielfalt ist uns nie zu bunt.“
Consumnia von Sehyung Kim
So, 6.10.2019, 19.30 Uhr: Uraufführung im Rahmen von steirischer herbst/
ORF musikprotokoll
Mo, 7. & Mi, 9.10.2019, 19.30 Uhr im MUMUTH, György-Ligeti-Saal
So, 29.9.2019, 11.00 Uhr: Opern-Frühstück in der MUMUTH Lounge
Eintrittskarten für 7. & 9.10. an der Abendkassa & im Zentralkartenbüro Graz (0316 830 255); Tickets für die Uraufführung am 6.10. siehe musikprotokoll.orf.at